Kurzfassung aus: "Zahlen der Bibel" von Gerhard Salomon
Die Zahl 40 = Zubereitung, Versuchung, Strafe
Bekanntlich zerfiel das Leben des Mose in 3 gleich lange Abschnitte von je 40 Jahren.
Mit 40 Jahren erwachte in ihm das Verantwortungsbewusstsein für sein Volk,
und gleich die erste Handlung führte zu einem Mord (2Mo 2:11-15; Apg 7:23-29).
Nun nahm Gott ihn für die nächsten 40 Jahre in seine Erziehungs- und Läuterungsschule,
so dass er dann Israel das Signal zum Aufbruch aus der Sklaverei Ägyptens geben konnte (Apg 7:30-35). Die sich abschließende 40jährige Wüstenwanderung wird in der Schrift ausdrücklich sowohl als Versuchungs- als auch Strafzeit herausgestellt.
(5Mo 8:2 u. Ps 95:10.11)
Am Anfang der öffentlichen Wirksamkeit Jesu stand eine 40tägige Fastenzeit mit der bekannten Versuchung durch Satan (Mt 4:1-11; Mk 1:12.13); Luk 4:1-13).
Der 40tägige Ausklang seiner Erdenzeit zwischen Auferstehung und Himmelfahrt war die letzte in bisher gewohnter Weise erfolgenden Instruktion der Jünger für ihren Dienst
(Luk 24:45; Apg 1: 1-8).
In Richter 3:11; 5:31 sowie 8:38 wird uns von je 40 Jahren berichtet, in denen Israels vor seinen Bedrückern Ruhe hatte, in Kapitel 13:1 dagegen von einer ebenso langen Zeit der Heimsuchung durch die Philister.
Die Zahl 40 kann also ebenso wie mit einer Segens- und Friedenszeit auch mit einer
Gerichtszeit in Verbindung stehen.
Dazu passt auch gut die jeweils 40jährige Regierungszeit der 3 Könige des noch nicht geteilten Israelreiches mit insgesamt 120 Jahren:
Saul (Apg. 13:21); David (2Sam 5:4) und Salomo (1Kön 11:42).
Auch Eli war 40 Jahre Richter in Israel (1Sam 4;18) und genauso lange regierte
der jüdische König Joas zu Jerusalem (2Kön 12:2).
Die mit der 40tägigen Abwesenheit des Gottesmannes Mose verbundene Versuchung
hatte Israel, das zu einem goldenen Kalb als seinem neuen Gott Zuflucht nahm,
nicht bestanden (2Mo 32).
Einen für die weitere Zukunft Israels entscheidenden kritischen Punkt brachte als Ergebnis
der 40 Tage dauernden Erkundung des verheißenen Landes durch 12 Stammesväter.
Die ungläubige Reaktion des Volkes führte zur Verhängung von 38 weiteren Wüstenjahren
als Strafe nach den 2 so verheißungsvoll begonnenen Jahren am Anfang
(4Mo 14:5; 5Mo 1:19ff. 2:14).
Ninive dagegen hat die eingeräumte Frist von 40 Tagen zur Buße genutzt (Jon 3:4-10).
Die 40 Regentage der Sintflut (1Mo 7:12) und die
höchstens 40 Hiebe (5Mo 25:3) haben es mit Strafe zu tun.
Die Elia in einer Stunde tiefster Depression zuteil gewordene Speise befähigte ihn
zu einem Fußweg von 40 Tagen und Nächten (1Kön 19:8).
Eine Ursache des Juda getroffenen Gerichts ist eine 40jährige Schuldepoche,
die Hesekiel auf sehr eindrückliche Weise vordemonstrieren muss (4:6).
Nach dem prophetischen Wort wird auch in Zukunft die Zahl 40 noch eine Rolle spielen: Ägypten hat nicht nur die Verheißung seiner Bekehrung (Jes 19:22), sondern auch zusammen mit Israels und Assyrien die Berufung zum Segensmittelpunkt der messianischen Welt
(Jes 19:23-25). Vorher wird es noch durch schwere Gerichte gehen: das Land wird
für 40 Jahre zur Wüste werden (Hes 29:11.12).
In Zusammenhang mit einem Endzeitgericht über das Land Israel wird die
Quadratzahl von 40, nämlich 1600 erwähnt (= Offb 14:20).
Die Multiplikation von 40 x 40 = 1600 deutet das äußerste Maß der Prüfung an,
das Vollmaß nach allen Seiten hin.
Was für Israel mit der 40jährigen Wüstenwanderung begann, findet im Tale Josaphat
seine Vollendung. Das wird das Ende der Prüfungszeit sein.